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In 250 Jahren Jahren vom Leibeigenen zum Bürger

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In 250 Jahren vom Leibeignen zum Bürger - 2017 Bürger auf dem Weg zumSteuersklaven

Ein gut geführter Staat ist wie die sprichwörtliche schwäbische Hausfrau. Er hält seinen Bürgern und Unternehmen den Rücken frei, ohne sie mit allzu bürokratischen Auflagen zu belasten, sorgt für eine sparsame Haushaltsführung, Bildung, Sicherheit und Infrastruktur. Er wird zur Last, wenn er diesen Anforderungen nicht mehr entspricht.

Trotz einmalig hoher Einnahmen aus Steuern, Abgaben, Gebühren, Eingriffen in den privaten Lebensraum und zunehmender Überwachung der Bürger, der Staat erfüllt sein Leistungsversprechen nur unzureichend.

Diese und andere Entwicklungen haben das Vertrauen der Bürger in die Fähigkeit der politischen Führungsschicht, Gegenwart und Zukunft erfolgreich zu meistern, zerstört.

In den USA, dem Leitbild der westlichen Welt, vertrauen nur noch etwa 25 % der Bürger darauf, dass die Regierung in Washington richtig handelt.

In Deutschland vertrauen, mit sinkender Tendenz, 40 % der Bürger auf die Fähigkeit des Staates, die anstehenden Probleme zu lösen (OECD: Vertrauen in den Staat; Carsten Knop: Weltweite Umfrage: Politiker und Eliten haben das Vertrauen verspielt, FAZ 19.1.2016).

Nicht der aktuelle Stand ist entscheidend. Kritisch ist der langfristige Trend. In den zurückliegenden Jahrzehnten ist das Bürgervertrauen dramatisch von ca. 80% auf ca. 35% (Deutschland) und 25% (USA) gesunken.

Um den Apparat aufrechtzuerhalten und die politischen Fehlentscheidungen zu überbrücken schröpft, Vater Staat seine Kinder kräftiger als der Adel die Leibeigenen im Mittelalter.

Innerhalb der letzten 100 Jahre sind die Staatsausgaben pro Bürger um das 625-Fache gestiegen.

In den zurückliegenden 65 Jahren wuchsen die Staatsausgaben pro Bürger um den Faktor 100.

Die Mehrheit der Bürger nimmt die Schröpfung nicht wahr, da der Steuer-, Abgaben- und Gebühreneinzug über die Unternehmen erfolgt. Nur ein geringer Teil der Schröpfung ist direkt im Bürger-Portemonnaie spürbar. Gemessen am Geldfluss ist das Unternehmen inzwischen Außenstelle des Finanzamtes.

Erst der Langfristvergleich vermittelt einen Eindruck von der massiv steigenden Abschöpfung des Nationaleinkommens durch die Politik.