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Einsame Leuchttürme und zerstörtes Moos: Islandtief (5)

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Das Kursbuch 212 beschäftigt sich mit der Frage, wie der Umgang mit knappen Gütern beziehungsweise mit Knappheit vor sich geht. Das fünfte »Islandtief« von Berit Glanz beschäftigt sich darin mit Spuren menschlicher Bebauung in der isländischen Natur, zunächst aufgehängt an zwei im Internet weitverbreiteten Bildern von Spuren des Menschen an unerwarteten Orten – ein Leuchtturm auf einem eigentlich unerreichbaren Felsen im Meer, ein Haus auf einer kleinen, schroffen, aber grünen Insel. Diese Spuren des Menschen in der kargen Natur haben eine Diskussion darüber ausgelöst, wie sehr Bebauung, Kunst und Vandalismus auf lange Zeit Spuren in der Natur hinterlassen. Dagegen setzt Berit Glanz: »Vielleicht ist es an der Zeit, diese Faszination mit einem anthropozentrischen Blick auf die erhabene Natur Islands hinter sich zu lassen, damit in Zukunft weniger isländische Landschaft durch Vandalismus oder Kunst zerstört wird. Eine solche Verschiebung der Wahrnehmung könnte dann auch den Fokus auf die menschengemachte Klimakatastrophe richten, die die isländische Natur aktuell am drastischsten bedroht«.