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Wie die Spaghettis in den Bachstelzenweg kamen

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Menschen aus fremden Ländern, Menschen die von der Not in Ihrer Heimat nach Deutschland getrieben wurden – das hat es immer schon gegeben.

Frankfurt 1959. Vor der Tür eines Hauses in einem bürgerlichen Wohngebiet im Stadtteil Höchst steht ein junger Italiener - neben sich einen kleinen Koffer, in der Hand einen Zettel, mit einer Adresse.

Antonio ist mit Leib und Seele Schreiner und versteht sich, wie kaum ein anderer darauf, historische Möbel zu restaurieren. Doch zu Hause in Italien gibt es keine Arbeit mehr für ihn. Zufällig begegnet ihm in seinem Heimatdorf, in der Lagune von Venedig, eines Abends ein Deutscher, der dort mit seiner Familie Urlaub macht. Angeregt durch dessen Schilderungen von Deutschland, besteigt Antonio in seiner Not den Zug in Richtung Norden.

Der jüngste Sohn der deutschen Familie erlebt mit seinen fünfjährigen Kinderaugen eine aufregende Wende in seinem Frankfurter Alltag als plötzlich eine italienische Familie bei ihnen einzieht.

Der Junge wächst heran und durchlebt im Frankfurt der 68er Jahre eine ereignisreiche Zeit: Mädchen, Vietnamdemonstrationen, Drogen, Rockmusik... und immer wieder begegnet er Antonio, der ihm seinerzeit die Spaghetti in den Bachstelzenweg gebracht hatte.

Die Geschichte erzählt von den Wirren des Erwachsenwerdens und der Suche nach Heimat – in Form eines vertrauten Lebensumfeldes und zugleich als Ort der Geborgenheit, tief im eigenen Selbst.