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Vom gerechten Krieg zum gerechten Frieden?: Stationen und Chancen eines geschichtlichen Lernprozesses

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Die Rede vom "gerechten Krieg" provoziert heute Abwehr. Krieg und Gerechtigkeit passen für uns nicht zusammen. Friede und Ungerechtigkeit aber auch nicht – und der Friede muss geschützt werden.

Das neuzeitliche Völkerrecht ersetzte die alte, im Rahmen einer Friedensethik entwickelte, Denkfigur vom gerechten Krieg durch das allgemeine Recht des Staates, Krieg zu führen. Es ging nicht mehr um Moral, sondern um Staatsräson. Die Katastrophe zweier Weltkriege hat dieses Konzept ad absurdum geführt.

Nach 1945 sollten die Vereinten Nationen eine Ordnung des Weltfriedens sichern. Der Kalte Krieg hat dem enge Grenzen gesetzt, aber nach dessen Ende sind Kriege, vor allem Bürgerkriege noch zahlreicher geworden. Gibt es Chancen, den Krieg durch gemeinsame Anstrengungen der Staaten dauerhaft zu überwinden?

Die vorliegende Schrift geht dieser Frage nach, indem sie die Entwicklung von Ethik und Völkerrecht zu Krieg und Frieden von der Antike bis in unsere Zeit nachzeichnet.